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Weltbilden Didaktik

Didaktik

Das didaktische Konzept von Weltbilden

Das didaktische Modell von WeltBilden orientiert sich am Bild einer Bühne. Die Lehrpersonen gestalten – einem/r Regisseur/in gleich – Lernräume für das Unterrichten in Ethik – Religionen – Kultur. Dabei stellen sich drei Grundfragen:

  • Mit welcher Arbeits- und Denkweise soll eine Fragestellung angegangen werden?
  • An welchem Gegenstand soll sich die Fragestellung realisieren?
  • Aus welcher Perspektive soll eine Fragestellung, ein Thema bearbeitet werden?

Die Reihenfolge der Einrichtungs-Schritte ist beliebig und wechselt je nachdem, von welchen Ausgangspunkten her gedacht wird. Die Elemente der Inszenierung bleiben sich aber gleich: Schülerinnen und Schüler als Agierende, eine Bühne mit Bühnenbild und
Scheinwerfer mit unterschiedlichen Beleuchtungsfolien.
Zentraler Ausgangspunkt sind immer die Schülerinnen und Schüler. Sie sind die Akteure auf der Bühne des Unterrichts und nutzen verschiedene Arbeits- und Denkweisen:

  • Fragen & Antworten
  • Beobachten & Vergleichen
  • Vermuten & Überprüfen
  • Ausdrücken & Gestalten
  • Sammeln & Ordnen
  • Erleben & Erzählen
  • Feiern & Leben


Die Schülerinnen und Schüler brauchen eine Ausrichtung, einen zentrierenden Mittelpunkt, der ihre je eigenen Gedanken und Erfahrungen bündelt und um den sie agieren können. Dieses Zentrum bildet ein Phänomen aus dem Lernbereich Ethik – Religionen –
Kultur. Das kann ein Gegenstand sein, eine Fragestellung oder eine Beobachtung.

Mehrperspektivität kommt dann zum Tragen, wenn das Zentrum unter verschiedenen Perspektiven bearbeitet wird. Sollen religionenkundliche Fragen geklärt werden? Geht es um die Lösung eines ethischen Problems? Sollen Auswirkungen auf Festkulturen der Menschen untersucht werden? Je nach Perspektive, in der das Phänomen beleuchtet wird, zeigen sich andere Ergebnisse. Um wieder in der Bühnen-Analogie zu sprechen: Das Zentrum der Bühne und das Agieren der Schülerinnen und Schüler wird mit einem
Scheinwerfer beleuchtet, der mittels sechs verschiedener Folien ein unterschiedliches Licht auf das Geschehen wirft. Die sechs Folien stehen für sechs Perspektiven: Ethische Bildung, Religionenkunde, Philosophieren, Symbolisches Denken, Festkultur & Rituale, Identitätsbildung.

Jede Bühne braucht ein Bühnenbild. Es bestimmt Horizont und Bewegungsraum der Akteure. Auf der Bühne steht eine Anzahl von Requisiten, Materialien zur Verfügung. Weitere Rahmenbedingungen werden gesetzt durch die Dauer des Agierens, der Sequenz, durch das Unterteilen in Akte, Arbeitsschritte
und durch das Festlegen von (Lern-)Zielen.

Das didaktische Modell von WeltBilden spiegelt sich im Aufbau der Stufenhefte ebenso wider wie bei der Navigation auf der CD-ROM. In den Stufenheften widmet sich jedes der je sechs Unterrichtsangebote einer Perspektive. Um welche Perspektive es sich handelt, ist am linken Heftrand mit Hilfe der Symbolik jederzeit erkennbar. Am Ende jeder Unterrichtseinheit wird die Perspektive exemplarisch gewechselt. Innerhalb eines Unterrichtsangebots deckt jedes Fenster einen andere Arbeits- und Denkweise ab. Dies wiederum wird durch Nennung des Handlungsaspekts am unteren Heftrand gekennzeichnet. Das
zentrale Navigationsinstrument auf der CD-ROM – der WeltBilden-Navigator – ermöglicht es, gezielt nach Materialien zu suchen, die einerseits eine bestimmte Perspektive, andererseits ein bestimmtes Handlungsfeld abdecken